Der Erweiterungsbau – die neue Mitte der Museumsinsel
Der „Masterplan für Gottorf“ sieht einen Erweiterungsbau an der Ostseite des Schlosses vor. Er bildet zwischen den Museumsbauten der Stiftung Horn, der Reithalle und dem Kreuzstall die neue Mitte der Museumsinsel.
Mit diesem Erweiterungsbau wird nun eine Vision von Friedrich IV. (1671– 1702) weiterentwickelt und umgesetzt – und damit die Baugeschichte des Schlosses im besten Sinne fortgeschrieben. Die Stiftung hat sich dabei im Rahmen eines Architekten-Wettbewerbes für den Entwurf von Holzer Kobler Architekturen entschieden. Gleichzeitig berücksichtigt die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen die Vorgaben durch die Denkmalpflege, nach denen sich der Neubau deutlich vom Altbau abgrenzen muss.
Der Erweiterungsbau komplettiert das historische Gebäude, versperrt durch die Auswahl von zurückhaltenden Baustoffen aber kaum den Blick auf das barocke Schloss. Im Gegenteil: Die reflektierende Fassade eröffnet neue, unerwartete Blicke auf die östliche Schlossseite. Die imposante Südfassade dagegen bleibt ungestört.
Gut ankommen, länger bleiben
Ein Museum braucht einen Ort, an dem Besucher ankommen können. Ein Ort, der dazu einlädt, nach dem Besuch der Ausstellungen noch ein wenig zu verweilen. Konkret bedeutet das auch: Räumlichkeiten für die Ticket-Kasse, Museumsshop, Garderobe, Café, WC etc.. Einen solchen Ort kann es aus mehreren Gründen im Schlossgebäude selbst nicht geben.
Neben der Verbesserung der Empfangs- und Servicequalität ermöglicht der Bau die Erweiterung der Museumsflächen nach Osten, was sinnvoll ist, um unterschiedliche Etagenniveaus des älteren Ostflügels und des jüngeren Südflügels miteinander zu verbinden. Das ermöglicht nicht zuletzt barrierefreie Rundgänge.