Neuer Fahrplan für Modernisierung der Museumsinsel

Zwischen September 2025 und Frühjahr 2028 dreht sich auf der Museumsinsel in Schleswig alles um den Masterplan Schloss Gottorf. Architekten und Bauherr haben in Abstimmung mit den Zuwendungsgebern entschieden, anders als ursprünglich geplant die Errichtung des Erweiterungsbaus, dringende Sanierungen im Schloss und die Erneuerung der Ausstellungen parallel zu realisieren und damit die Zeit der Komplettschließung von Schloss Gottorf um zwei Jahre zu verkürzen.

Diese Zeit will der Vorstand der Stiftung SH Landesmuseen ganz im Sinne der jährlich über 130.000 Gottorf-Besucher*innen nutzen. „Natürlich fiebern wir alle der Umsetzung des Masterplans entgegen, aber wir lieben es eben auch, in unseren Museen für unser Publikum Ausstellungen zu machen. Beides bekommen wir am besten mit dem nun gefundenen Modell unter einen Hut. Für 2024 und 2025 darf man sich schon heute auf großartige Ausstellungen in Schleswig freuen“, verspricht Dr. Thorsten Sadowsky, Wissenschaftlicher Vorstand und Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte.

Ebenfalls entschieden: Mit der kompletten Schließung des Schlosses ab September 2025 gehen auf der Museumsinsel nicht die Lichter aus. In der Reithalle, dem mit 800 Quadratmetern größten Ausstellungsgebäude der Landesmuseen, wird es während der Bauphase weiterhin attraktive Ausstellungen geben, und auch die erfolgreichste Ausstellungserzählung der Archäologie, die Nydamhalle, bleibt geöffnet. Ebenfalls, zumindest von April bis Ende Oktober, werden Barockgarten und Globushaus zu besuchen sein.

Sieben Jahre nach einer Finanzierungszusage von Bund und Land in Höhe von 31,2 Millionen Euro belaufen sich die zu erwartenden Masterplan-Kosten mittlerweile auf rund 45 Millionen Euro. 15,6 Millionen Euro trägt der Bund, während sich das Land mit 25,6 Millionen Euro an der Finanzierung beteiligt. Aber auch die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen steht für die Deckung der Kosten gerade und der Freundeskreis Schloss Gottorf e.V. hat einen Förderbetrag in Höhe von einer halben Million Euro zugesagt.